Deutlicher Plattenfehler " Mittelstrich des ersten E von DEUTSCHE nach oben verlängert" von Feld 69 einer Teilauflage.
Schön im feldzuweisenden Seitenrand 4er-Block mit zusätzlichem Zähnungsnadelausfall!
Sehr früher Fernbrief der russischen Zone aus Dresden vom 14.2.46 .
Der mit 120 RPfg stark überfrankierte, sicher philatelistisch inspirierte Brief, wurde vom bekannten Briefmarkenhändler Steltzer, an den in der OPD Dresden auch nicht unbekannten Sammler Emil Fuchs versendet. Da in der gesamten OPD Dresden die frühesten Verwendungen vom 12. und 13.2.46 stammen, steht zu vermuten das Herr Steltzner seinem Kunden hier einfach alle am 14.2. am Schalter verfügbaren neuen Postwertzeichen der Ziffernserie zugesendet hat.
Als Brief und nicht als Karte kaum einmal zu finden! Eine sinnvolle Verwendung bei einem Drucksachenbrief ist schon theoretisch schwer zu erdenken. Das in dem Fall eine bekannte Lotterieannahmestelle als Absender aufgedruckt ist, gibt dem ganzen aber einen Sinn!
Interessanter Währungsreformbrief Ost mit diversen seltenen, zentrisch gestempelten Unterrandstücken der Ziffernserie und Nr. 177 mit HAN (!) der SBZ-Handstempelmarken (diese mit Altprüfung)
als Ortseinschreiben der zweiten Gewichtsstufe innerhalb Leipzigs. Mit rückseitigem Ankunftsstempel. Der Brief ist überfrankiert und sicher philatelistisch beeinflußt. Bereits die 4 gestempelten Unterrandstücke 928+929 W und 930 P haben aber einen Katalogwert von über 430,- €. Plus der extrem seltenen gestempelten Teil-HAN der SBZ. Siehe hierzu auch Seite 193 im Michel-Spezial 2013!
Garantiert echt mit uneingeschränkter Prüfgarantie. Die Kontrollratswerte wurden zwar farbbestimmt durch Herrn Bernhöft aber da damals die besseren a-Farbe noch nicht signiert oder befundet wurden, blieb eine signieren der 928a Walze aus.
Einschreibe - Fernbrief aus Berlin-Pankow vom 28.2.46, mit allen (!!!) im Februar verausgabten Ziffern-Werten!
Der Brief ist überfrankiert, hat eindeutig postalische Beförderungsspuren und ist sicher philatelistisch beeinflusst, was schon die Empfängeradresse zeigt.
Auf dem Postamt Mühlau arbeitete offensichtlich ein Herr Zörgiebel, der den Brief bei Ankunft wohl auch umgehend und ohne einen Eingangsstempel zu verwenden in Empfang nahm.
Der Absender hatte bei den amtlichen Mitteilungen wohl gut aufgepasst und wusste so genau welche Wertstufen der neuen Marken im Februar an die Postschalter kommen würden.
Da es auf den ersten Blick keinen Grund zu geben scheint, auch noch Bären-Marken zu verkleben, wollte der Absender vermutlich sicherstellen, dass der Brief auch garantiert zugestellt wird. Der Brief ist sehr wahrscheinlich leer befördert worden, wozu die verklebten Bären-Marken dann auch ausgereicht hätten.
Nach weiterer Recherche fand ich dann aber heraus, dass es gar nicht unbegründet war, anzunehmen, dass es für eine sichere Zustellung nötig sein könnte zusätzliche Bären-Marken zu verkleben! Denn der Empfängerort Mühlau liegt in der ehemaligen OPD Chemnitz, welche am 1. Oktober 1945 aufgelöst, der OPD Leipzig angegliedert wurde und nun zu Ost-Sachsen gehörte. In Ost-Sachsen waren, laut Bestimmung von Mitte Dezember 1945, aber nur noch deren OPD-Marken und die Lokalausgaben der sowjetischen Zone gültig, wozu auch die Bärenausgabe von Berlin zählte! Ob die neuen Ziffern-Marken in Ost-Sachsen als postalisch gültig anerkannt werden würden, war sich der Absender vermutlich nicht ganz sicher und verklebte sicherheitshalber zusätzlich noch das nötige Porto in Bären-Marken.
Meines Wissens der einzige beförderte Beleg aus dem Februar 1946, auf dem alle zu dieser Zeit verausgabten Ziffern-Werte vorhanden sind! Dann auch noch aus Berlin und je mit zentrischem Tagesstempel.
Ein Unikat und Schaustück für jede Sammlung!