Über mich

Bernhard Wallrafen, Geschäftsinhaber


1963 am Niedrrhein geboren und bereits in jungen Jahren, durch einen Onkel mit philatelistischer Expertise, mit dem „Virus-Philatelia“ infiziert worden. Angeregt dadurch, begann mein eigenes Sammeln mit etwa 9 Jahren, mit den damals so üblichen Sammelgebieten „Bund/Berlin“ und etwas „Alle Welt“. Mit Anfang zwanzig begann ich damit, recht umfangreiche Sammlungen der Gebiete „Deutsches Reich von 1875 bis 1923“ und „Alliierte Besetzungen nach 1945“ in gestempelter Erhaltung aufzubauen. Später wurde ich, durch die Arbeiten des Bundesprüfers Herrn Lippschütz inspiriert, auf die Dauerserie Berliner Bauten I aufmerksam. Und so gestalte ich hiervon bis heute eine ausufernde Sammlung Plattenfehler, Einheiten und Verwendungsformen unter zeitweiser Hilfe des leider viel zu früh verstorbenen Herrn Panos Eliades. Herr Eliades, Ehemann der Bundesprüferin für Berlin – Christa Eliades –, war akribisch Forschender und Mitherausgeber der Plattenfehlerkataloge Berliner Bauten I. Später kamen noch weitere Sammlungsgebiete hinzu, wie eine kleine mit Ansichtskarten und Kartographien bereicherte posthistorische Heimatsammlung über das Dorf Herrenstrunden bei Bergisch Gladbach, in das ich gezogen bin und durch dessen historischen Hintergrund ich auch zu dem späteren Firmennamen inspiriert wurde: Der Namensteil „Der Born“ steht für den alten Begriff „Die Quelle“ oder „Der Brunnen“, und hatte in dem Falle doppelte Bedeutung im Sinne von einerseits als „philatelistischer Bezugsquelle“ als auch auch örtlich, da wenige Meter von meinem damaligen Haus die Quelle der „Strunde“ entsprang, die in früheren Zeiten auch „Der fleißigste Bach Deutschlands“ genannt wurde.

Nach Mitarbeit bei einem Briefmarkenhandel im Raum Köln, machte ich dann im Jahre 2003 meine Passion zum Beruf und mich als Briefmarkenhändler mit dem VDB gewerblich selbständig. Recht schnell wandelte ich meine geschäftliche Ausrichtung hin zu dem, was mich auch privat sammel- und forschungsmäßig am stärksten beschäftigte, den „Gemeinschaftsausgaben unter alliierter Besetzung nach 1945“. Bereits im Jahre 2002 trat ich der Arbeitsgemeinschaft Alliierter Kontrollrat e.V. bei und betätigte mich dort intensiv und maßgeblich in den Arbeitsgebieten Plattenfehler- und Bogenforschung, aber auch auf weiteren Arbeitsfeldern (siehe auch unter Forschung). Später übernahm ich in der ArGe-Kontrollrat für einige Zeit noch den Posten des Messekoordinators. Gerne besuche ich philatelistische Messen, Ausstellungen und auch Postmuseen im In- und Ausland. Hierdurch gewinnt man einen immer tieferen Einblick in die Postgeschichte und die unterschiedlichen Möglichkeiten und Sichtweisen auf die Philatelie. Am Sammelgebiet der Gemeinschaftsausgaben nach 1945 finde ich besonders interessant, dass es hier in vielen Bereichen keine oder kaum Unterlagen gibt, welche die Produktion und deren unterschiedliche Ausführung und Erscheinung dokumentieren. Besonders hier bleibt es den passionierten Sammlern und Forschenden überlassen, diese Geheimnisse zu lüften. So ist zum Beispiel bis heute nicht zweifelsfrei und abschließend erforscht, welche Druckmaschinen verwendet wurden und bei welchen Auflagen. Dieses gilt es mit Belegstücken zu beweisen, und trotzdem kann es in diesem Sammelgebiet erfahrungsgemäß immer wieder vorkommen, dass neue Belegstücke neue Fragen aufwerfen und die Ausschließlichkeit bisher für sicher angenommener Fakten in Frage gestellt werden.

Dies liegt – und das macht auch die herausgehobene Stellung dieser Ausgaben aus – in erster Linie an dem Mangel und der Not dieser Zeit unmittelbar nach dem Zusammenbruch des Dritten Reichs. Dieses drückte sich in den nur wenigen zur Verfügung stehenden, funktionsfähigen und nicht wegen Reparationsforderungen der Alliierten demontierten und außerlandesgebrachten Druckmaschinen genauso aus, wie am Mangel an Rohstoffen wie z.B. Papier und Farbe. Rundum also ein breites Betätigungsfeld mit einer Vielzahl an Möglichkeiten, eine interessante Sammlung aufzubauen und dabei auch noch Unbekanntes und Neues zu entdecken.